15.7.2022:
Windkraft-Fakt des Tages:
Zwei Studien aus Nordhessen zeigen, dass es einen enormen Unterschied für die Region macht, ob EE-(Erneuerbare-Energien)Projekte von externen Projektierern oder mit Bürgerbeteiligung und unter Einbindung regionaler Strukturen (Gemeinden, Banken, Handwerker…) abgewickelt werden, denn in letzterem Fall entstehen folgende gravierenden Vorteile:
- Den Großteil der regionalen Wertschöpfung machen die Einkünfte der Betreiber aus, also der Bürger und der Gemeinde, die am Projekt beteiligt sind – und dieses Geld bleibt im Ort, es verschwindet nicht auf undurchsichtigen Wegen in irgendeinem Steuerparadies.
- Pachterträge fallen an ortsansässige Landbesitzer ab, die ebenfalls häufig regional reinvestieren.
- Die Beschäftigung in der Region wird gestärkt, damit wird Abwanderung verringert.
- Steuern verbleiben in der Region.
- Zinszahlungen des fremdfinanzierten Anteils der EE-Projekte werden bei Partnerschaft mit einer regionalen Bank teilweise regional reinvestiert.
Nachlesen:
Regionale Wertschöpfung – Bürgerenergie punktet gegenüber externen Projektierern:
https://region-n.net/aktuelles/news-detailseite/regionale-wertschoepfung-und-akzeptanz-buergerenergie-punktet-gegenueber-externen-projektierern
22.7.2022:
Windrad-Radtour des Tages:
Kann man an einem Tag per ÖPNV und Radl in Oberbayern sage und schreibe 13 Windräder (und fast ebenso viele Rotmilane) sehen? Man kann.
Los geht’s in Geltendorf (S-Bahn, direkt vom Landkreis Ebersberg) oder Kaufering (Zug) und dann auf einer Radtour von gut 100km (ab Geltendorf) oder 90km (ab Kaufering) über den Windpark Fuchstal durch drei Landkreise bis nach Tutzing.
Von hier zurück mit der S-Bahn, die direkt bis Ebersberg durchfährt.
Lassen Sie sich einfach von Google Maps leiten. Die Radwege waren gut fahrbar und landschaftlich größtenteils wunderschön, wenn auch wie immer bei Google Maps für Fahrrad bzgl. km und Zeiten zu knapp angegeben. Ein Tag reicht aber leicht bei mittlerer Kondition (auch wenn man – wie wir – mit einem Bike ohne „e“ unterwegs ist).
Nachlesen:
Bürgerwindpark Fuchstal, seit Sommer 2016 in Betrieb:
http://www.bwk-fuchstal.de/
Bürgerwindpark Berg, seit Dezember 2015 in Betrieb:
http://www.buergerwind-berg.de/
Fahrrad-Tageskarte Bahn (6€):
https://fahrkarten.bahn.de/privatkunde/pauschalpreisbuchen/pauschalpreis_start.post?lang=de&redirected=1#stay
Fahrrad-Tageskarte MVV (3,10€):
https://www.mvv-muenchen.de/tickets-preise/tickets-tageskarten/fahrrad-tageskarte/index.html
Die ideale Einkehr (Grieche) auf halber Strecke, etwas versteckt, zwischen Apfeldorf und Wessobrunn – mit Badegelegenheit am Engelsrieder Moorbadsee:
https://www.gasthaus-seehaeusl.de/index.html
Vom 26.6. bis 16.7. ist das Team „Windkraft für Zorneding“ mit 19 Teilnehmern 4510 Kilometer geradelt; das entspricht ca. 695 Kilo CO2-Ersparnis* und pro Kopf 237 Kilometer Fahrleistung. Beste Einzelleistung waren 1018 Kilometer. Das Team kam damit aus dem Stand auf Platz 2 in Zorneding!
*CO2-Einsparung durch Radfahren im Vergleich zum PKW genauer berechnen:
https://www.adfc-bw.de/radzurarbeit/einspar-rechner/
29.7.2022:
im Team Technik des EFZ haben wir uns dieses Frühjahr intensiv mit Antikollisionssystemen beschäftigt – Systemen, die verhindern, dass Vögel mit Windrad-Rotoren zusammenstoßen. Solche Vorrichtungen benötigt man, wenn ein besonderes Kollisionsrisiko vorliegt. Eine davon, die in unserer engeren Auswahl gelandet ist, möchten wir Ihnen heute vorstellen:
Windkraft-Fakt des Tages:
Das System SafeWind der französischen Firma Biodiv-Wind SAS besteht u.a. aus Kameras, die rundum am Windrad-Turm befestigt werden. Bei Wald-Standorten müssen sie über den Baumkronen lokalisiert sein (sonst „sehen“ sie nichts). Mittels KI (künstlicher Intelligenz)-Software kann die Größe, Fluggeschwindigkeit, Flugrichtung und Entfernung von Vögeln bestimmt werden. Wenn eine Kollisions-Gefährdung besteht, regelt das System die Windkraftanlage herunter.
In 2022 wird das System in Deutschland (mit vogelkundlicher Begleitung) von WestfalenWIND erprobt; wir sind in Kontakt mit dem Projektleiter, der berichtet, dass das System bereits mit behördlicher Erlaubnis die Windräder komplett absichert – es gibt dort keine festen Abschaltzeiten z.B. bei Mahdarbeiten*, Brutaktivitäten o.ä. mehr.
* Rotmilane und andere Raubvögel werden von Mahdarbeiten geradezu magisch angezogen, da sie hier sehr leicht verletzte Mäuse finden können. Häufig verhängen Naturschutzbehörden für diese Zeiten einen kompletten Stopp für Windkraftanlagen in der Nähe.
Der Einsatz solcher Systeme kann ermöglichen, auch Standorte mit einem erhöhten Artenschutzbedarf für Windkraftanlagen zu erschließen.
Nachlesen:
Safewind und Rotmilan:
https://windkraft-zorneding.de/artenschutz/rotmilan.html
Erprobung in Bad Münstereifel 2021:
https://www.bad-muenstereifel.de/fileadmin/user_upload/klimaschutz/2021-05-06_3_Vogelerkennung_2021-05-06.pdf
Hersteller-Website:
https://www.biodiv-wind.com/
Wir sind überzeugt – Energiewende und Artenschutz funktionieren nur miteinander!
5.8.2022: SOMMERRÄTSEL!
Das Enercon E160 EP5 mit 5560KW Generatorleistung ist eines der Windräder, die wir für unsere Region in die nähere Auswahl genommen haben.
Stellen Sie sich vor, in 160m (Nabenhöhe) weht ein für Zorneding durchschnittlicher Wind von 5,5m/sec (entsprechend ca. 20km/h).
Die Frage ist nun, wieviel Energie dieses Windrad bei einer einzigen Rotor-Umdrehung unter diesen Bedingungen erzeugt, bzw. was man mit der erzeugten Energie machen kann:
--------------------------------------- e-Auto fahren – wie weit?
W mit einem VW e-Up 24km innerorts - oder 16km über Land fahren
T mit einem VW e-Up 6km innerorts – oder 4km über Land fahren
--------------------------------------- oder heizen – wie lang?
U 12 Stunden mit einer Luftwärmepumpe heizen
I 6 Stunden mit einer Luftwärmepumpe heizen
--------------------------------------- oder Licht – wie lang?
N 245 Stunden eine 15W Energiesparlampe leuchten lassen
R 122 Stunden eine 15W Energiesparlampe leuchten lassen
--------------------------------------- oder kochen – wie lang?
D gut 1,5 Stunden auf einem normalen Cerankochfeld kochen
M gut 30 Minuten auf einem normalen Cerankochfeld kochen
Nachlesen:
Stromverbrauch e-Up:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/vw/vw-e-up/
Stromverbrauch Cerankochfeld:
https://www.energie.gmx.net/strom/strom-ratgeber/verbrauch/stromverbrauch-herd/
Strombedarf Luftwärmepumpe:
https://www.effizienzhaus-online.de/stromverbrauch-waermepumpe/
Stromverbrauch Energiesparlampe:
www.co2online.de/energie-sparen/strom-sparen/energiesparlampen-leds/energiesparlampen-oder-led/ (Quelle nicht mehr verfügbar)
Senden Sie das Lösungswort (aus den vorgestellten Buchstaben) bis 19.8.22 an raetsel@windkraft-zorneding.de!
Zu gewinnen gibt es drei Sonnengläser! (https://sonnenglas.net/de)
Gehen mehr als drei richtige Einsendungen ein, entscheidet das Los.
19.8.2022:
Atomkraft-Fakt des Tages:
- In deutschen AKW hat seit 13 Jahren keine umfassende Sicherheitsüberprüfung mehr stattgefunden, obwohl diese gemäß Atomgesetz alle 10 Jahre durchzuführen ist. Ein Weiterbetrieb ohne eine solche Überprüfung wäre illegal und gefährlich.
- Wenn die drei deutschen AKW zum Jahreswechsel weiter betrieben würden, würde der Gasverbrauch um gerade einmal 0,7 bis 1,0 Prozent sinken – ein minimaler Nutzen bei sehr hohem Risiko! Gemäß dem Energie-Notfallplan der EU-Staaten können mit geeigneten Energiesparmaßnahmen 15 Prozent Gas eingespart werden.
- Die Situation im von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja eskaliert. Der Chef der internationalen Atomenergiebehörde sieht sämtliche Prinzipien der nuklearen Sicherheit verletzt – es droht eine Nuklearkatastrophe.Die Risiken der Atomkraft sind nicht beherrschbar – im Krieg nicht und genauso wenig im Frieden, denn technisches oder menschliches Versagen oder durch den Klimawandel verstärkte Umweltkatastrophen können zu hochgefährlichen Situationen führen.
- Das Umweltinstitut München e.V. führt seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl unabhängige Radioaktivitäts-Messungen durch und findet auch heute noch in Südbayern – 36 Jahre nach der Havarie und in 1000km Abstand zum Reaktor – häufig hochbelastete Wildschweine und Waldpilze, die entsorgt werden müssen. Man hat im Umweltinstitut dieses Jahr mit Hilfe zahlreicher Kleinspenden ein neues Gammaspektrometer angeschafft, um die Messungen weiterhin durchführen zu können.
Nachlesen:
Atomrisiko jetzt abschalten – Newsletter des Münchner Umweltinstitutes:
**Quelle nicht mehr erreichbar, 27.11.23: newsletter.umweltinstitut.org/m/7987600/747208-436fc7f9171644477cbe6916cea10898a1b9804d6952ef3be9e7bfd97dacc29e1e1c712eb14471495f6e5692c1ad424c
Atomkraft: Die Mär von der Versorgungssicherheit – Ausfallzeiten französischer Atommeiler – „Ergebnisse auf Deutschland übertragbar“:
https://www.erneuerbareenergien.de/energiemarkt/energiemaerkte-weltweit/atomkraft-die-maer-von-der-versorgungssicherheit
Aktuelle Analyse: Warum Atomkraft uns jetzt gar nicht hilft:
https://blog.campact.de/2022/08/warum-atomkraft-uns-jetzt-gar-nicht-hilft/
EU-Notfallplan zum Energiesparen:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energie-eu-notfallplan-tritt-in-kraft-so-kann-mehr-gas-gespart-werden/28585258.html
Wir vom EFZ meinen: Genau jetzt müssen wir schnellstmöglich die Erneuerbaren ausbauen und keinen Cent mehr in teure Risikotechnologien stecken!
26.8.2022:
Windkraft-Fakt des Tages:
SF6 – eine neue Sau wird durch’s Dorf bzw. den Windpark getrieben...
- Schwefelhexafluorid (SF6) wird als Isolationsgas verbreitet in der Mittel- und Hochspannungstechnik eingesetzt, zudem in Halbleiter- und Displaytechnik, Dichtheitsprüfung, Mikrotechnik u.a. Bis zum Jahr 2000 wurden damit auch z.B. Autoreifen gefüllt.
- SF6 ist das stärkste bekannte Treibhausgas. Sein Treibhausgaspotenzial ist 23.900 mal größer als das von CO2.
- Die insgesamt freigesetzten Mengen sind verhältnismäßig gering, da das Gas meist in geschlossenen Systemen zum Einsatz kommt. 2020 trugen seine Emissionen in Deutschland daher nur 0,4% zum Treibhauseffekt bei.
- Für seine Isolationsfunktion gibt es Alternativen, die aber etwas teurer sind. Beispielsweise müssten Schaltkästen in Windkraftanlagen etwas größer sein, dann wäre eine Isolation auch mit hochreiner Luft möglich. Um Alternativen zum Durchbruch zu verhelfen, müsste das Gas zumindest für bestimmte Anwendungszwecke, am besten aber generell, verboten werden.
- Besonders beim Abbau von Anlagen, die SF6 enthalten, muss darauf geachtet werden, das Gas korrekt zu entsorgen – dies wird aber nicht kontrolliert und findet daher nicht immer so statt.
- SF6 ist sehr langlebig und wird in „nicht überschaubaren Zeiträumen abgebaut“.
- Die Klimaschädlichkeit des Gases ist seit langem bekannt.
- Die Europäische Kommission arbeitet an Regulatorien zur Eindämmung des Problems.
- Aufgrund der sehr geringen aktuellen Konzentration in der Erdatmosphäre wird der Einfluss von SF6 auf die globale Erwärmung trotz allem als verhältnismäßig gering betrachtet. Vom Umweltbundesamt wird es bei der Auflistung der wichtigen Treibhausgase nicht einmal erwähnt.
- Ganz anders wurde das vorletzten Mittwoch in der Sendung plusminus dargestellt. Hier entstand der Eindruck, dass Windräder eine Hauptquelle für das Gas seien und damit das Klima nicht schützen, sondern ihm sogar schaden.
- Zahlen aus Österreich belegen: Trotz Windkraftausbau sind dort die Emissionen des Gases gefallen.
Wir vom EFZ meinen: Alternativen für SF6 einzusetzen, ist in allen Anwendungsbereichen sinnvoll. Entsprechende gesetzliche Regelungen würden hierbei helfen.
SF6 als Argument gegen Windkraft verwenden zu wollen, ist sicher nicht zielführend für den Klimaschutz.
Nachlesen:
Chemie und Physik sowie Verwendung und Umweltwirkungen von SF6:
https://www.chemie.de/lexikon/Schwefelhexafluorid.html
Umweltbundesamt: Treibhausgase:
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/atmosphaerische-treibhausgas-konzentrationen
Umweltbundesamt: Langlebige fluorierte Treibhausgase:
https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/fluorierte-treibhausgase-fckw/emissionen/langlebige-fluorierte-treibhausgase
Umweltbundesamt: Verbot von SF6 möglich:
https://www.umweltbundesamt.de/themen/verbot-des-klimaschaedlichen-sf6-in
Europäische Kommission: Ausstieg aus der Verwendung fluorierter Treibhausgase…:
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_2189
Anteil SF6 an Treibhausgasemissionen Deutschland 2020:
https://www.presseportal.de/pm/32102/5255280
Sendung plusminus vom 17.8.22: SF6 – Die schlummernde Gefahr in Windrädern:
**Quelle nicht mehr erreichbar, 27.11.23: www.ardmediathek.de/video/plusminus/sf6-die-schlummernde-gefahr-in-windraedern/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3BsdXNtaW51cy9kMzUyYzFlZS0wZmRiLTQ3ZjUtOGFhNy1iNGFlODVjMjI5YmU
Windfakten.at: Windkraft trägt so gut wie nicht zum SF6-Ausstoß bei:
https://windfakten.at/?mdoc_id=1046077
Und hier die Auflösung unseres Sommerrätsels:
WIND = richtige Lösung, 77% der Einsendungen
WURM, 15%
TURM, 8%
Die Gewinner wurden aus den richtigen Lösungen gezogen und werden dieses Wochenende beliefert.
2.9.2022:
Windkraft-Fakt des Tages:
BNK – ein Kürzel, das viele Verantwortliche von Windparks aktuell beschäftigt.
Auch Hans Zäuner, einer der Geschäftsführer des nach wie vor einzigen Windrades im Landkreis, ist hier aktiv geworden: „Wir haben unser System zur „bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung“ (BNK) bereits beauftragt und warten nun noch auf die Genehmigung durch die Luftfahrtbehörde“.
Das System wird nach Installation (ohne eigene Radar-Emissionen) die Transpondersignale von Flugzeugen auffangen und bei Annäherung die „Nachtbefeuerung“ einschalten – und nur dann.
Bis das System aktiv ist, leuchten momentan die roten Markierungen am Turm und das Blinklicht an der Gondel nachts noch dauerhaft, um das Windrad als „Luftfahrthindernis“ für Flugzeuge erkennbar zu machen.
Aufgrund von Lieferschwierigkeiten der Hersteller und Engpässen auch bei der Installation wurde kürzlich die Frist noch einmal nach hinten verschoben: Nun endgültig ab 1. Januar 2024 müssen in Deutschland alle Windkraftanlagen an Land mit solchen BNK-Vorrichtungen ausgerüstet sein. Man möchte damit – bei gleich bleibender Sicherheit - Beeinträchtigungen der Anlieger und Irritationen der Fauna auf ein Minimum beschränken. Windkraftanlagen bleiben dann nachts nämlich die allermeiste Zeit unbeleuchtet.
Ob sie dabei auf Einzelsysteme setzen oder auf zentralisierte Lösungen, ist den Betreibern überlassen. Hauptsache, es werden in diesem wichtigen Bereich extrem zuverlässige Systeme verwendet – nur solche haben bei der Genehmigung eine Chance.
Nachlesen:
BNK Genehmigungsverfahren:
https://www.fachagentur-windenergie.de/index.php?id=405
BNK Zulassung und Rechtspraxis:
https://www.fachagentur-windenergie.de/themen/befeuerung/bedarfsgerechte-nachtkennzeichnung/
Technologien zur BNK: Radar, Transponder…:
https://www.fachagentur-windenergie.de/themen/befeuerung/bedarfsgerechte-befeuerungstechnologien/
Befeuerung von Windenergieanlagen:
https://www.fachagentur-windenergie.de/themen/befeuerung/
Interview mit einem Anbieter von BNK-Systemen:
https://www.erneuerbareenergien.de/betrieb/besuch-bei-lanthan-safe-sky-auf-den-spreewindtagen
Erster zugelassener Hersteller von Transpondersystemen:
https://www.lanthan-safe-sky.com/
„Weiteres Windparkcluster lässt nachts das Blinken sein“:
https://www.erneuerbareenergien.de/betrieb/bnk-weiteres-windparkcluster-laesst-nachts-das-blinken-sein
„Neue BNK-Lösung mit wenig Aufwand“:
https://www.erneuerbareenergien.de/onshore-wind/dark-sky-nachtkennzeichnung-fuer-windkraft-neue-bnk-loesung-mit-wenig-aufwand

9.9.2022:
Windkraft-Fakt des Tages:
Wieviel fehlt in den einzelnen Bundesländern bei der Windkraft noch bis 2% Flächenanteil?
Mit dieser Frage hat sich Lea Steiner, eine junge Vermessungsingenieurin und Geographin aus unserem Landkreis, im Rahmen eines Uni-Seminars beschäftigt.
Herausgekommen ist eine anschauliche Grafik, die sie uns zur Verfügung gestellt hat:
Darstellung der bereits ausgewiesenen Flächen für Windenergie (blaue Balken) und der Differenz zum geforderten 2% Ziel der Bundesregierung (rote Balken).
Eigene Darstellung von Lea Steiner auf Grundlage der Daten des Umweltbundesamtes (2019).
Unschwer zu erkennen ist hier, welchen enormen Anteil an bisher verpassten Möglichkeiten/neuen Zubau-Chancen Bayern als Flächenland für sich selbst gesehen und auch im gesamtdeutschen Umfeld hat.
Es ist zu hoffen, dass diese Lücke nun – im Einvernehmen mit und zum Vorteil der jeweils ortsansässigen Bevölkerung – schnellstmöglich geschlossen wird.
Die neuen Abstandsregeln, die in Bayern beschlossen wurden, können dazu beitragen.
Nachlesen:
Analyse von Lea Steiner:
https://windkraft-zorneding.de/fileadmin/user_upload/pdfs/Bayern_Windenergie_letzter_Platz_Analyse_von_Lea_Steiner.pdf
UBA (2019): Analyse der kurz- und mittelfristigen Verfügbarkeit von Flächen für die Windenergienutzung an Land:
https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/analyse-der-kurz-mittelfristigen-verfuegbarkeit-von
BMWK (2022): Überblickspapier: Beschleunigung des Ausbaus Erneuerbarer Energien und Erweiterung der Vorsorgemaßnahmen:
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/U/ueberblickspapier-beschleunigung-des-ausbaus-erneuerbarer-energien-und-erweiterung-der-vorsorgemassnahmen.pdf?__blob=publicationFile&v=6
StMWi (2022): Pressemitteilung-Nr. 272/22. Energiewende – „viel Potenzial für neue Windräder“:
https://www.stmwi.bayern.de/presse/pressemeldungen/pressemeldung/272-2022/
16.9.2022:
Windkraft-Fakt des Tages:
Im niedersächsischen Windpark Eddelsdorf verhängte das Oberverwaltungsgericht Niedersachsen kürzlich einen Baustopp für vier Windräder bei Bostelwiebeck, weil dadurch der in der Bevölkerung kaum bekannte – und auch in der Landschaft vor lauter Bäumen kaum zu erkennende - flügellose Rumpf einer historischen Windmühle optisch „marginalisiert“ würde.
Die „Naturschutzinitiative e.V. (NI)“ hatte den Genehmigungen des Kreises Uelzen widersprochen, weil die WEA „das Erscheinungsbild der denkmalgeschützten Windmühle erheblich beeinträchtigen“ würden – und stieß wohl auf geneigte Beamte, denn sie hatte damit jetzt zunächst Erfolg.
In dem unten aufgeführten Video wirkt der Projektentwickler Oliver Niewald fassungslos über dieses Urteil – und Sie werden es auch sein, wenn Sie das Objekt des Denkmalschutzes sehen, um das es hier geht!
Leider ist das kein Einzelfall: Schätzungen gehen davon aus, dass der Denkmalschutz etwa 10% der geplanten neuen Windräder blockiert.
Aktuell wird in Deutschland der Bau von Windparks in einer Größenordnung von mindestens 1.000 Megawatt durch „teils kaum sichtbare oder völlig verfallene Bauwerke“ verhindert. Das liegt auch daran, dass Denkmalschutz Sache der Bundesländer ist und jede einzelne Behörde bisher frei abwägen konnte, welches öffentliche Interesse sie für wichtiger hielt – Klimaschutz oder Denkmalschutz.
Wir hoffen sehr, dass solche vorgeschobenen Hinderungsgründe mit Inkrafttreten des EEG2023 nicht mehr haltbar sind – hier wird das „überragende öffentliche Interesse“ für Erneuerbare festgeschrieben.
Nachlesen:
BMWK: EEG 2023: Nutzung der Erneuerbaren liegt im „überragenden öffentlichen Interesse“:
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/07/20220729-erste-regelungen-des-neuen-eeg-2023-treten-in-kraft.html
Bericht in der Uelzener Presse: Baustopp für 4 WEA
https://uelzener-presse.de/2022/04/29/ovg-niedersachsen-stoppt-den-bau-von-insgesamt-4-windenergieanlagen-bei-bostelwiebeck/
Sehenswert: Das 3min-Video dazu:
https://www.ardmediathek.de/video/extra-3/realer-irrsinn-keine-windraeder-wegen-alter-muehle/das-erste/Y3JpZDovL25kci5kZS9lYWFjZGRiMy04YjVmLTQyZmItOTEyMy01MDNiZTFlNzcwOWQ
SZ-Artikel „Alter vor Windkraft“:
https://www.sueddeutsche.de/politik/windraeder-denkmalschutz-streit-1.5644790
Vorrang für Denkmalschutz statt Klimaschutz:
https://www.erneuerbareenergien.de/onshore-wind/von-wegen-vorrang-fuer-klimaschutz-denkmalschutz-zaehlt-oft-mehr
23.9.2022:
Windkraft-Fakt des Tages:
Keinerlei Angst vor zugedrehten Gas-Pipelines muss dieses 130-Seelen-Dorf in Brandenburg haben…denn die Bewohner von Feldheim versorgen ihren Ort selbst mit Strom und Wärme; sie bezahlen dabei aktuell nur sagenhafte 12 Cent pro Kilowattstunde Strom!
Wie das funktioniert? Mit einigen Engagierten, die seit 1994 dort die Energiewende mit Windkraft vorangetrieben haben, Bürgern, die die Vorteile verstanden und mitgemacht statt protestiert haben (jeder Feldheimer hat 3000 Euro in das Projekt investiert), einem Bürgermeister, der auch gegen die Macht von Energiekonzernen zusammen mit seinen Bürgern einfach weiter gemacht hat. Als der örtliche Energieversorger das Projekt nicht unterstützte, hat man im Dorf kurzerhand selbst Leitungen verlegt und sich damit komplett unabhängig gemacht.
Es scheint hier nur zufriedene Anwohner zu geben: Man freut sich über Unabhängigkeit, Mitspracherecht, Versorgungssicherheit und die günstigen Preise, Flächen-Eigner profitieren von Pacht-Einnahmen, Landwirte sehen sich auch als Energiewirte, Jäger stellen fest, dass das Wild sich an die Anlagen gewöhnt hat – Hochstände mitten im Windpark sind völlig normal.
Mit dem inzwischen gigantischen Windpark aus 56 Mühlen und anderen Erneuerbaren-Anlagen versorgt man nun 55.000 weitere Haushalte - und Feldheim hat regelmäßig hochrangige internationale Besucher, die sich informieren wollen, wie das alles gelingen konnte!
Nachlesen:
Feldheim ist autark:
https://www.t-online.de/nachhaltigkeit/energie/id_100037196/wie-ein-deutsches-dorf-sich-frei-von-putin-machte.html
Energieautarkes Dorf Feldheim:
https://nef-feldheim.info/energieautarkes-dorf/
Erstes energieautarkes Dorf Deutschlands:
https://www.dstgb.de/themen/klimaschutz-und-klimaanpassung/klimaschutz-vor-ort/energieautarkes-dorf-feldheim/
Auch in unserem Landkreis gibt es Unvoreingenommenheit, Mut, vorausschauendes Denken und Engagement! Ich hoffe, wir werden auf Dauer ähnlichen Erfolg haben.
30.9.2022:
Wie sind die „Mortalitätsrisiken“ von Vögeln durch Windkraftanlagen einzuschätzen?
Windkraft-Fakt des Tages:
Während nahezu jeder Bürger Anflüge an Glasscheiben oder tote Vögel und Tiere am Straßenrand je nach Grad seiner Beobachtungsintensität täglich, wöchentlich oder monatlich feststellt, sind direkte Beobachtungen von Kollisionen an Windkraftanlagen selbst durch versierte Beobachter extrem selten – obwohl etwa 30.000 WEA im Land stehen.
Stattdessen informiert der BUND Naturschutz in Bayern e.V., dass in den letzten 20 Jahren, in denen tausende Windkraftanlagen in Deutschland entstanden sind, Bestände von Vogelarten, deren Mortalitätsrisiko an WEA allgemein als hoch eingeschätzt wird, wie z.B. Rotmilan oder Schwarzstorch, in Deutschland deutlich zugenommen haben.
Die Gründe für die Zunahme sieht der BUND Naturschutz im Schutzstatus (Jagdverbote) und auch dem Klimawandel, der die Lebensräume z.B. des Rotmilans nach Norden verschiebt.
Dies zeigt, wie viel andere Studien auch, dass Vögel zwar mit Windkraftanlagen kollidieren können, die echten Probleme des existierenden Bestandsrückgangs einzelner Arten jedoch andere sind. Hier sind laut den Experten des BUND Naturschutz vor allem Verkehr, Stromleitungen und die landwirtschaftliche Intensivierung mit Einsatz von Pestiziden und Dünger sowie der Rückgang von Wiesen und Weiden gegenüber Ackerflächen zu nennen.
Windkraft ist – da sind wir uns mit dem BUND Naturschutz völlig einig - essentieller Standpfeiler der Energiewende und des Klimaschutzes und ohne Klimaschutz kann es keinen Artenschutz geben.
Nachlesen:
Bewertung des Mortalitätsrisikos:
(Quelle nicht mehr erreichbar:
www.natur-und-erneuerbare.de/fileadmin/Daten/Download_Dokumente/MGI/MGI-Arbeitshilfe_II_3_WEA.pdf )
In den letzten 20 Jahren stieg die Zahl der WEA in Deutschland von 9.359 (2000) auf 29.608 (2020):
https://www.wind-energie.de/themen/zahlen-und-fakten/deutschland/

7.10.22:
Atomkraft-Fakt des Tages:
Was hat ein Elefant mit Strompreisen zu tun?
Das erklärt uns der ehemalige Naturstrom-Vorstand Tim Meyer in einem Gastbeitrag auf klimareporter.de: Er konstatiert, dass in der öffentlichen Diskussion um die hohen Strompreise der „Elefant im Raum“ es schafft, unbemerkt zu bleiben – nämlich die „strukturelle Krise der Atomkraft in Frankreich“:
- Von der installierten Erzeugungskapazität in Frankreich sind derzeit nur 44% verfügbar (und hiervon gingen im Sommer noch die notwendigen Drosselungen aufgrund von Kühlwassermangel ab).
- Mehr als jedes fünfte AKW ist in Frankreich seit längerem aufgrund von Korrosionsproblemen – also aus Sicherheitsgründen - außer Betrieb.
- Frankreich wird daher in immer größerem Stil zum Strom-Importeur – auch aus Deutschland. 2020 waren es noch 1,6 Milliarden Kilowattstunden, 2022 sind bis zum Sommer bereits 10 Milliarden Kilowattstunden von Deutschland nach Frankreich geflossen. Diesen Strom müssen wir zusätzlich erzeugen!
- Das „Atomland“ Frankreich hat heute die höchsten Strompreise in ganz Europa.
Wir vom EFZ schließen uns dem Fazit von Tim Meyer an:
„Das Problem der französischen Atomkraft als ein entscheidender Preistreiber und Unsicherheitsfaktor muss viel breiter ins Bewusstsein dringen. Es gibt viel zu viel zu tun und zu entscheiden, als dass wir uns mit Nebelkerzen und Scheindebatten über ein Wiederaufleben der deutschen Atomkraft beschäftigen können.“
Nachlesen:
Wer hohe Strompreise in Deutschland verstehen will, muss eher nach Frankreich schauen als nach Russland:
https://www.klimareporter.de/strom/wer-hohe-strompreise-in-deutschland-verstehen-will-muss-eher-nach-frankreich-schauen-als-nach-russland
Lesen Sie zum Thema Atomkraft auch unsere anderen Newsletter:
19.2.21: 1500 WEA benötigt, um Isar 2 zu ersetzen: https://windkraft-zorneding.de/zorneding/friday-for-windkraft.html
5.11.21: Preise Atomstrom global: Teurer als Erneuerbare:
https://windkraft-zorneding.de/zorneding/friday-for-windkraft-2.html
25.3.22: Kosten, CO2-Fußabdruck, Uran-Herkunft, Herstellungszeit AKW: https://windkraft-zorneding.de/zorneding/friday-for-windkraft-3.html
19.8.22: Weiterbetrieb deutscher AKW ohne umfassende Sicherheitsprüfung ist illegal: https://windkraft-zorneding.de/zorneding/friday-for-windkraft-5.html
14.10.22:
Neulich bei Starkwind im Windpark Berg am Starnberger See hörten wir, direkt am Fuß eines WEA-Turms stehend, neben dem deutlichen Windgeräusch auch ein leises Rauschen der Rotoren. Ich fand das faszinierend – aber so geht es nicht jedem.
Windkraft-Fakt des Tages
Eine kürzlich abgeschlossene Untersuchung zeigt, dass „Geräusche technisch einwandfreier Windenergieanlagen ab einer Entfernung von circa 750 Metern in Hintergrundgeräusche“ übergehen. „Sie können gehört werden, aber nicht vordergründig“. Insgesamt zeigten die Ergebnisse im Abstand von circa 500 und 1000 Metern, dass „deutlich weniger Geräusche emittiert werden, als erwartet“.
Nachlesen:
Untersuchung zu Schallausbreitung an WEA in komplexem Gelände:
https://www.strom-forschung.de/aktuelles/news/2022/tool-simuliert-schallausbreitung-in-komplexem-gelaende
Wie laut sind Windräder wirklich?:
(**Quelle nicht mehr verfügbar:) www.br.de/nachrichten/wissen/wie-laut-sind-windraeder-wirklich,T47zK3s
Schallimmissionen:
https://www.fachagentur-windenergie.de/themen/schallimmissionen/
In diesem Newsletter geht es um hörbaren Schall.
Infraschall (für Menschen i.d.R. nicht hörbarer Schall) wurde lange gegen Windräder instrumentalisiert.
Dies hat sich spätestens seit Herrn Altmaiers Eingeständnis eines „Rechenfehlers“ erledigt - siehe unser Newsletter vom 23.7.21:
https://windkraft-zorneding.de/zorneding/friday-for-windkraft-2.html
Wir vom EFZ denken, dass Abstandsregeln und Immissionsschutz wichtig sind, und freuen uns, dass jetzt auch in Bayern zunehmend Fakten für die Festlegung dieser Regeln herangezogen werden und nicht mehr willkürliche, eher politisch motivierte Beweggründe.
21.10.22:
Wir würden gern Besseres berichten – aber der Ausbau der Windkraft an Land in Deutschland stagniert nach wie vor.
Windkraft-Fakt des Tages
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) musste jüngst bekanntgeben, dass die aktuellen Ausschreibungen für Wind an Land deutlich unterzeichnet waren: „Bei einer ausgeschriebenen Menge von knapp 1.320 MW wurden 87 Gebote mit einer Gebotsmenge von insgesamt rund 772 MW eingereicht, die auch alle einen Zuschlag erhalten haben“. D.h. nur ca. 60% der Ausbaumöglichkeiten wurden genutzt, und diese - wie gehabt - hauptsächlich im Norden der Republik.
Der Ausbau wird nach Ansicht von Experten hauptsächlich behindert durch
- allgemeine Unsicherheit der Unternehmen hinsichtlich der Realisierbarkeit genehmigter Projekte: Nationale Sonderregeln oder komplizierte Transportvorschriften müssen durch geeignete politische Maßnahmen abgebaut werden.
- steigende Energie- und Rohstoffpreise: Diese erhöhen die Anlagenpreise um derzeit schon bis zu 20%: Die von der BNetzA festgelegten fixen Höchstwerte (für Erträge des erzeugten Stroms) machen die Projekt-Kalkulation in diesem Umfeld schwierig bis unmöglich.
- fehlende Flächen: Ein leidiges Thema, mit dem wir auch in Zorneding zu kämpfen haben. Es wären eigentlich genügend geeignete Flächen vorhanden!
Christoph von Eichhorn aus der Redaktion des SZ Klimafreitag spricht mir hier aus der Seele: „Gaspreisbremse, LNG-Terminals, mehr Kohlestrom – mit den fossilen Energieträgern beschäftigen sich Bund und Länder gerade pausenlos. Auf eine ähnliche Leidenschaft der Regierenden für die Erneuerbaren und damit für eine klimafreundliche Energieversorgung muss man dagegen wohl weiter warten.“
Nachlesen:
SZ Klimafreitag vom 14.10.22: Warten auf den Erneuerbaren-Wumms
(**Quelle nicht mehr verfügbar, 14.7.23) nl-link.sueddeutsche.de/u/gm.php
Wind- und Bioausschreibungen grandios unterzeichnet:
https://www.erneuerbareenergien.de/onshore-wind/wind-und-bioausschreibungen-grandios-unterzeichnet
Wir geben trotzdem nicht auf!
28.10.22:
Intakte Rotoren sind essentiell für Erträge, Sicherheit und Lebensdauer einer WEA.
Windkraft-Fakt des Tages
Am 1. April diesen Jahres hatten wir Ihnen schon eine Drohne vorgestellt, die Rotoren auf Materialschäden untersuchen kann.
Es gibt weitere Lösungen für die dauerhafte Überwachung der Rotorblätter in Echtzeit mit direkt an den Rotorblättern montierten drahtlosen Sensoren.
Je früher ein möglicher Schaden erkannt wird, desto eher kann ein großer Schaden verhindert werden, desto preiswerter die Reparatur und desto geringer die Ertragsausfälle!
Beispielhafte Anordnung von Überwachungs-Sensoren an einem Rotorflügel:
1 = Steuerungseinheit in der Nabe
2 = Sensor für Strukturüberwachung
3 = Sensor für Belastungsmessung
4 = Sensor für Messung von Blitzeinschlägen
5 = Sensor für Erkennung von Eisansatz
Nachlesen:
Newsletter vom 1.4.22 – Drohne untersucht Rotor:
https://windkraft-zorneding.de/zorneding/friday-for-windkraft-3.html
„Blade Intelligence“: Modulare Zustandsüberwachung:
https://www.phoenixcontact.com/de-at/industrien/applikationen/modulare-rotorblattueberwachung
Dauerhaftes Rotorblatt-Monitoring:
https://www.windindustrie-in-deutschland.de/expertenwissen/rotor-blade-monitoring-to-the-tips
Kontinuierliche Rotorblattüberwachung - Bladecontrol:
https://www.all-electronics.de/automatisierung/rotorblattueberwachung-893.html
Überblick: Rund ums Rotorblatt: Hightech für Überwachung und Inspektion:
https://www.erneuerbareenergien.de/onshore-wind/laengere-lebensdauer-und-mehr-ertrag-rund-ums-rotorblatt-hightech-fuer-ueberwachung
Die Technik ist da – bis ins kleinste Detail - jetzt müssen wir sie nur noch einsetzen!
4.11.22:
Wie ist das nun genau mit den Flächen für Windkraft in Bayern? Welche Regeln wirken sich wann wie aus?
Windkraft-Fakt des Tages
Lea Steiner, die wir schon vom Newsletter am 9.9.22 kennen, hat hierzu eine Übersicht erstellt, die wir Ihnen zeigen dürfen.
Kurze Erklärung:
1 Bisher kamen in Bayern aufgrund der 10H-Regel nur sehr wenige Flächen ohne weiteres für den Bau von WEA in Frage (im Beispiel grün markiert / rot sind Siedlungsgebiete).
2 Mit der bayerischen 10H-Novelle vom 28.6.22 stehen mehr Flächen zur Verfügung (grün markiert). Aufgrund des 1000m-Abstand-Beschlusses vom 27.10.22 (siehe Quellen) stehen nun noch mehr Flächen zur Verfügung. (Gemeinden wie auch z.B. Zorneding haben zudem weiterhin die Möglichkeit, auch außerhalb der grünen Flächen durch Bauleitplanung Windenergie auszubauen).
3 Bis 2027 muss Bayern gemäß Wind-an-Land-Gesetz 1,1% seiner Fläche, bis 2032 1,8% als Windvorranggebiete ausweisen (zart blau schraffiert).
4 Werden die Flächenziele erreicht, darf außerhalb der Windvorranggebiete voraussichtlich nicht mehr gebaut werden.
5 Werden die Flächenziele nicht erreicht, werden alle landesspezifischen Abstandsregeln (10H inkl. Modifikationen) außer Kraft gesetzt, bis die Ziele erreicht wurden. Es kann dann überall gebaut werden, wo dies (unter Berücksichtigung der strengen deutschen Immissionsschutzgesetze hinsichtlich Schattenwurf und Geräuschemissionen) möglich ist – so lange, bis die Ziele erreicht sind.
Wichtig: Grundstücksbesitzer, die Flächen in Eignungsgebieten besitzen, können dazu beitragen, den Ausbau der Windkraft verträglich für die ortsansässige Bevölkerung zu gestalten, indem sie ihre Flächen (für die Dauer von i.d.R. 20 Jahren und gegen Pachtbeträge) zur Verfügung stellen.
Kommen nicht genügend Flächen zusammen, können nämlich gemäß der aktuellen Gesetzeslage Windräder dann auch an nicht favorisierten Standorten gebaut werden.
Nachlesen:
Wind-an-Land-Gesetz der Bundesregierung:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/wind-an-land-gesetz-2052764
Evaluation der 10H-Regelung des Bayer. Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie – Seite 19/20:
Ministerrat beschließt am 28.6.22 eine Modifikation von 10H, die 6 Ausnahmen zulässt:
https://www.stmwi.bayern.de/fileadmin/user_upload/stmwi/publikationen/pdf/22_07_28_Evaluation_10H-Regelung_ungesichert.pdf
27.10.2022: Weitere Lockerung der 10H-Regel: 1000m Abstand zu Wohnbebauung ab 16.11.2022 in Bayern gültig:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/energie-muenchen-mehr-windraeder-landtag-lockert-10-h-regel-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-221027-99-284681
Regionaler Planungsverband (RPV) München muss Vorranggebiete für die Errichtung von WEA festlegen:
https://www.region-muenchen.com/aktuelles/sitzungen/2022/262pa-20sep-top/ds2022-14-263pa-20sept
400 Windräder rund um München möglich:
https://www.merkur.de/lokales/muenchen/zentrum/energiewende-bayern-windkraft-muenchen-standorte-windraeder-91649551.html
Ein weiterer Aspekt der aktuellen Situation: Wer Bürgerbeteiligung an den zukünftigen Windparks will, muss jetzt schnell handeln!