24.5.2024:
Rotorblätter – konstruiert, um zu bleiben. Extrem wetterfest, fast unzerstörbar, sind die Windflügel aus Faserverbundstoffen oft noch schwer zu recyceln.
Windkraft-Fakt des Tages
Was also tun, wenn die Zeit eines Windrades wirklich abgelaufen ist?
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Weiterverwenden statt wegwerfen!
Ein besonders spektakuläres Beispiel für diese Strategie findet sich in Schweden: Hier wird die Fassade eines neuen Parkhauses zum Teil aus ausrangierten Rotor-Stücken gebildet!
Quelle: https://www.ee-news.ch/de/article/52969/vom-rotorblatt-zum-fassadenelement-in-schweden-entsteht-ein-parkhaus-aus-stillgelegten-windturbinen
Man spart damit auch klimaschädliche Baustoffe wie Beton oder Stahl.
Ausgemusterter Rotoren leben auch in anderen Bereichen schon weiter als Ski, Rahmen für Solarzellen oder Bauplatten! - Thermische Verwertung:
Verbrennung der Kunststoff- und Holzanteile zur Energiegewinnung; dabei Recycling und Weiterverwendung der Glasfasern z.B. statt Sand bei der Zementherstellung. - Einfach recycelbare Rotorblätter,
bei denen sich das Harz, mit dem die Fasern verklebt wurden, beim Recycling leicht auflöst: Eine neue Entwicklung, die offshore vor den Niederlanden schon (in kleiner Stückzahl) im Einsatz ist! - Und ganz neu, passend zu unserem Holzturm von neulich: Rotorblätter aus Holz!
Das Startup Voodin Blades Technology testet seit Anfang diesen Monats 20 Meter lange Prototypen an einer Enercon-Anlage bei Kassel, die aus kreuzweise verleimtem Furnierschichtholz bestehen. Der Hersteller verspricht eine bessere Festigkeit und Haltbarkeit als die der gängigen Rotorblätter, höhere Automatisierung bei der Herstellung und – besonders wichtig – eine weitaus bessere Recyclingfähigkeit.
Nachlesen:
Vom Rotorblatt zum Fassadenelement:
https://www.ee-news.ch/de/article/52969/vom-rotorblatt-zum-fassadenelement-in-schweden-entsteht-ein-parkhaus-aus-stillgelegten-windturbinen
Einfach recycelbare Rotoren:
https://www.ee-news.ch/de/article/52196
Recycelbar und stabil: Startup installiert erste Rotorblätter aus Holz:
https://www.erneuerbareenergien.de/technologie/onshore-wind/recycelbar-und-stabil-startup-installiert-erste-rotorblaetter-aus-holz
Angesichts der zukünftig großen anfallenden Mengen ist es sinnvoll, dass jetzt verschiedenste Verfahren erprobt werden!
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Jetzt online: Der auf der ABSI 2024 im März entstandene Kinder-Song zur Energiewende
„Botschaft an die Erwachsenen“:
Bild anklicken und 3 min Song-Video sehen oder:
https://www.solarinitiativen.de/
31.5.2024:
„Herzlichen Glückwunsch, Sie haben CO2 ausgestoßen!“ titelte die Süddeutsche neulich.
Energiewende-Fakt des Tages
Und tatsächlich – ein neue Studie des Kopernikus-Projekts Ariadne zeigt, dass klimaschädliche Subventionen im Verkehrs-Sektor zuweilen die Wirkung des CO2-Preises nicht nur zunichtemachen, sondern ins Gegenteil verkehren.
Untersucht haben die Forscher das Dieselsteuerprivileg, die Steuerbefreiung für Kerosin, das Dienstwagenprivileg sowie die Pendlerpauschale. Diese können im Extremfall zu einem negativen CO₂-Preis, also einer Ersparnis, von bis zu 690 Euro pro Tonne CO₂ führen – zum Vergleich: Der aktuelle CO2-Preis beträgt seit Anfang 2024 45 Euro pro Tonne.
Einkommensstarke Haushalte profitieren zudem überproportional von den Subventionen.
Nachlesen:
SZ Klimafreitag zu CO2-Bepreisung:
https://nl-link.sueddeutsche.de/u/gm.php?prm=7R0HYOeK7W_783191557_3904830_6608&_esuh=_11_8a2febe1b1ad9426beab3f1cdaa5751d1d53657d8cf3cdf4d6fec32e9c96759c
SZ zu klimaschädlichen Subventionen (Bezahlversion):
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/klimaschaedliche-subventionen-co2-preis-studie-folgen-1.6801030
Ariadneprojekt: Klimaschädliche Subventionen entsprechen negativen CO2-Preisen:
https://ariadneprojekt.de/publikation/kurzdossier-klimaschaedliche-subventionen-entsprechen-negativen-co2-preisen/
Ab 1.1.2024: CO2-Preis steigt auf 45 Euro pro Tonne:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/co2-preis-kohle-abfallbrennstoffe-2061622
So kann man keine glaubwürdige Klimaschutz- und Klimagerechtigkeitspolitik machen, oder?
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Save the date: Bürgerversammlung zur Windkraft in Zorneding, Donnerstag, 13.6.24, 19:00 Martinstadl, siehe
https://www.zorneding.de/media/custom/3094_1174_1.PDF auf Seite 12
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Schon mal die Kette ölen: Stadtradeln im Landkreis Ebersberg vom 23.6. bis 13.7. !
EFZ-Mitglied Gudrun Pauthner hat wieder ein Team „Windkraft für Zorneding“ eingerichtet, dem ich schon beigetreten bin. Wir freuen uns über Mitradler!
https://www.stadtradeln.de/landkreis-ebersberg
7.6.2024:
Wo steht der Landkreis Ebersberg wirtschaftlich?
Windkraft-Fakt des Tages
Das IW-Regionalranking 2024 des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt den Landkreis München als Spitzenreiter unter den 400 untersuchten deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten.
Betrachtet man in seiner direkten Nachbarschaft unseren Landkreis Ebersberg, so liegt dieser zwar im „Niveau-Ranking“ (beinhaltet Standortfaktoren wie gemeindliche Steuerkraft, Frauenerwerbstätigkeit, Ärztedichte, private Überschuldung…) ebenfalls im Spitzenbereich.
Im „Dynamik-Ranking“, wo stark die Entwicklung der erneuerbaren Energien eingeht, ist er aber um 334 Plätze auf den letzten Platz 400 gefallen und ist damit die Region, die sich zwischen 2022 und 2024 von allen untersuchten in Deutschland am langsamsten entwickelt hat! „Der Zugang zu Windstrom als Wettbewerbsvorteil“ fehle hier einfach, denn „ausreichend Strom aus nicht fossilen Energieträgern“ werde „für die Industrie immer wichtiger“.
Nachlesen:
Kostenfreier Link auf den Report:
https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Report/PDF/2024/IW-Report_2024-IW-Regionalranking-2024.pdf
Landkreis München ist einsame Spitze / Auf dieser Seite gibt es einen Download-Link für die Ergebnisse des Regionalrankings 2024:
https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/hanno-kempermann-landkreis-muenchen-ist-einsame-spitze.html
iW Consult Regionalranking 2024:
https://www.iwconsult.de/projekte/regionalranking-2024/
Welche Regionen stärker werden – und welche den Anschluss verlieren (Bezahlangebot):
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/iw-regionalranking-2024-welche-regionen-staerker-werden-und-welche-verlieren-a-d28042d7-1135-4fc1-9295-8dd781ed1696
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Nächsten Donnerstag: Bürgerinformationsversammlung zur Windkraft in Zorneding, Donnerstag, 13.6.24, 19:00 Martinstadl, siehe
https://www.zorneding.de/media/custom/3094_1174_1.PDF auf Seite 12.
Seit vielen Jahren haben sich unterschiedliche Akteure für das Projekt engagiert, das Zorneding bei Klimaschutz und Energiesicherheit nach vorne katapultieren soll.
Wir alle haben nun viele Fragen dazu - ich werde auf alle Fälle da sein und mir alles genau anhören.
Für die, die nicht kommen können, werde ich im nächsten Newsletter ausführlich berichten. Auf die, die kommen, freue ich mich schon!
Wir treffen uns dort - denn Bürgerbeteiligung geht nur mit Bürgern!
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Schon mal die Kette ölen: Stadtradeln im Landkreis Ebersberg vom 23.6. bis 13.7. !
EFZ-Mitglied Gudrun Pauthner hat wieder ein Team „Windkraft für Zorneding“ eingerichtet, dem ich schon beigetreten bin. Wir freuen uns über Mitradler!
https://www.stadtradeln.de/landkreis-ebersberg
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14.6.2024:
Windkraft für Zorneding – das wird jetzt Realität!
Windkraft-Fakt des Tages
Gestern Abend erfuhren die Interessierten im Zornedinger Martinstadl Folgendes:
- Im Süden von Zorneding sind Grundstücke gesichert, auf denen drei Windkraftanlagen geplant sind
- Es handelt sich um Gemeindegrundstücke sowie Grundstücke mehrerer Privateigentümer
- Hans Zäuner und Werner Stinauer (bekannt von der Windenergie Osterkling GmbH & Co KG) fungieren als Projektierer
- Auf den Grundstücken läuft bereits seit Januar die „spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP)“, eine Zulassungs-Voraussetzung für die Anlagen
- Die saP hat bisher keine Hinderungsgründe für das Projekt ergeben
- Geplante Anlagen sind getriebelose ENERCON E-175 EP5 mit einer Gesamthöhe von 249 Metern
- Eine dieser Anlagen kann rechnerisch den kompletten aktuellen Strombedarf von Zorneding decken
- Im zweiten Halbjahr 2027 können sich nach derzeitiger Planung Bürger-Investoren beteiligen
- Im gleichen Halbjahr wird gemäß Planung auch die Inbetriebnahme erfolgen
- Für die beteiligten Bürger wird keine Nachschusspflicht bestehen – das maximale Verlustrisiko ist also die Höhe des eingebrachten Anteils
- Es wird mit einer Einspeisevergütung von 10-11 Cent pro Kilowattstunde gerechnet
- Für die beteiligten Bürger wurde eine Rendite von 5-6 % angekündigt
- Man wird für die Beteiligung bevorzugt Zornedinger Bürger ansprechen; es ist damit zu rechnen, dass das Kontingent an Anteilen (wie bei anderen Projekten in der Umgebung) sehr schnell vergeben sein wird
Wir freuen uns besonders darüber, dass auch unser Informationsangebot der letzten Jahre sicher dazu beigetragen hat, dass bei der gestrigen Veranstaltung eine außerordentlich positive Atmosphäre herrschte. Es gab nur sachliche und interessierte Rückfragen und es war zu spüren, dass die Bürger sich schon darauf freuen, sich an den Windrädern beteiligen zu können – und darüber freuen, dass es jetzt mit dem Klimaschutz in Zorneding einen riesigen Schritt weiter gehen wird.
Auf diesen „Lorbeeren“ werde ich mich jetzt ein wenig ausruhen – ab jetzt wird der „Friday for Windkraft“ nicht mehr wöchentlich bei Ihnen eintreffen, sondern nur noch im Falle von besonders wichtigen Neuigkeiten. Ich hoffe hier insbesondere auf eine gute Zusammenarbeit mit den Akteuren im Windkraft-Projekt, denn natürlich möchte ich Ihnen gerne Spannendes bieten, das Sie nicht genauso in der Zeitung finden.
Die Folien der Referenten der gestrigen Veranstaltung werden demnächst auf der Gemeinde-Homepage Zorneding abrufbar sein.
Weitere Informationen gibt es auch auf den Webseiten der Energie-Agentur Ebersberg-München.
1.11.2024:
Ich hatte ja versprochen, dass ich mich melde, wenn es etwas Besonderes zu berichten gibt.
Aus diesem Grund möchte ich Ihnen meine kurze Doku des spektakulären Rotorblatt-Transportes von Kirchseeon nach Fürmoosen ans Herz legen, der gestern stattfand!
Windkraft-Highlight des Tages
Da meine Filmchen und Bilder diese Email sprengen würden, finden Sie sie auf der folgenden Seite:
https://windkraft-zorneding.de/projekte/fuermoosen.html
29.11.2024:
Es ist eigentlich „nur“ eine Maschine – aber es löst Emotionen aus: Egal wann ich in den letzten Wochen die Baustelle des zweiten Windrades im Landkreis besuchte (und das war ziemlich oft), traf ich auf zahlreiche andere Begeisterte. Fasziniert von der Technik / beglückt davon, dass hier etwas passiert, das in die richtige Richtung geht / irgendwie stolz auf die tolle Arbeit von Ingenieuren und Handwerkern – wir Zuschauer harrten oft Stunden in der Kälte aus, um den nächsten Schritt noch zu sehen: Wie die drei Stahlsegmente des Turms aufgesetzt wurden, wie das Maschinenhaus nach oben gezogen wurde, wie der Generator-Ring und dann daran die Nabe befestigt wurde, und schließlich, nach ein paar Tagen windbedingter Verzögerung, wie die Rotorblätter nach oben schwebten und dort von Mitarbeitern, die in der Nabe saßen (und winzig klein aussahen), in Empfang genommen wurden.
Windkraft-Highlight des Tages
Nun steht es, das zweite Windrad in unserem Landkreis. Nächste Woche schon soll es in Betrieb gehen!
Die einzelnen Bauabschnitte, wie ich und andere sie gesehen haben, finden Sie auf der folgenden Seite:
https://windkraft-zorneding.de/projekte/das-windrad-taglaching-steht.html
Nachlesen auch unter:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/fuermoosen-taglaching-windrad-rotorblaetter-montage-lux.9YeELHi7A5r7ZT98fmyjFn
(Bezahlschranke)